Die Imkerei

Abgeleitet vom altdeutschen Begriff Imme (=Biene) wird die Haltung von Honigbienen zur Entnahme von Bienenprodukten als Imkerei bezeichnet. Als Imkerinnen und Imker bezeichnet man die Halterinnen und Halter der Bienen.

Im Laufe der Jahrhunderte sind in der Bienenhaltung verschiedene Entwicklungen zu verzeichnen. Schon in der Steinzeit nutzten Menschen die Produkte aus dem Bienenvolk. Dazu räuberten sie wild lebende Honigbienenvölker aus und zerstörten oft ganze Völker.

Im Alten Ägypten, im antiken Griechenland und römischen Reich entwickelte sich bereits eine hoch technisierte Imkerei mit künstlich geschaffenen Bienenbehausungen aus Weidenruten, Lehm und/oder Ton. Auch wurden zu dieser Zeit schon Bienenvölker zur Honiggewinnung in entfernte Gebiete transportiert, was mit mobilen Bienenstöcken größtenteils per Schiff oder Floß v.a. entlang des Nils realisiert wurde.

Hierzulande hatte die Imkerei ihren ersten Höhepunkt im Mittelalter mit der Zeidlerei. Vor allem im Reichsforst um Nürnberg wurden mehrere Tausend Bienenvölker zur Gewinnung von Honig und Wachs in künstlich geschaffenen Baumhöhlen gehalten. Jenseits von Wäldern wurden Bienen in geflochtenen Bienenkörben gehalten. Vor allem in der Lüneburger Heide florierte die Korbimkerei bis ins 19.Jahrhundert. Mit der Erfindung einzelner Zargen, beweglicher Rähmchen, Honigschleudern und gezielter Zucht erfolgten neue Schritte hin zu einer wirtschaftlicheren modernen Bienenhaltung wie wir sie heute kennen.

Die Imkerei wird heute zum Großteil als Hobby mit max. 30 Völkern betrieben. Nur ein Bruchteil der Imkereien wird im Haupt- oder Nebenerwerb ausgeführt.