Basiszucht

Präambel der Union der Basiszüchter

Basiszucht ist die Auslese von Zuchtvölkern der Honigbiene allein in der mütterlichen Linie bei fortgesetzter Standbegattung der Königinnen. Alle Bienenvölker in der Umgebung können über ihre Drohnen am Zuchtgeschehen teilhaben. Das ist Zucht in offener Population. Dieser Weg führt in der Regel zu einem vitalen Zuchtstamm mit breiter genetischer Basis.

 

Die Basiszüchter verzichten darauf, alles unter Kontrolle haben zu wollen. Sie lassen geschehen und wählen aus dem, was sich daraufhin darbietet, das Beste aus.

Die Basiszüchter arbeiten kontinuierlich dafür, eine gute Landbiene zu erhalten, geleitet von Respekt vor der Biene, die als Geschöpf in der Welt ist wie wir.

Grundsätzliches

  1. Basiszucht ist ein einfacher, ökonomischer und naturnaher Weg der Bienenzucht.
  2. Die Basiszüchter benötigen keine Belegstellen. Sie verzichten auf künstliche Besamung. Sie lehnen Gentechnik ab.
  3. Basiszucht geschieht vor Ort. Das fördert die lokale und regionale Anpassung der Bienen.
  4. Basiszucht geschieht ohne Berücksichtigung der Außenmerkmale. Ausgelesen wird nach Eigenschaften wie Vitalität, Umgänglichkeit und Leistungsfähigkeit der Völker.
  5. Die besseren Völker des Bestandes werden vom Basiszüchter mäßig vermehrt. Übermäßige Vermehrung einzelner Völker enthielte das Risiko genetischer Verarmung.
  6. Die Basiszüchter integrieren natürliche Selektionsprozesse in ihre Arbeit.
  7. Sie lassen die jungen Königinnen frei ins Volk schlüpfen.
  8. Die Form ihrer Aufzeichnungen ist den Basiszüchtern freigestellt.
  9. Eine gute, robuste Landbiene erleichtert die Bienenhaltung auch unter nicht optimalen Umwelt- und Trachtbedingungen.

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